Ranthambore Nationalpark Fotosafaris und Safari-Empfehlungen (2024)

Alles über Ranthambore Nationalpark

Für sehr lange Zeit galt dieser 1957 gegründete Nationalpark als das beste Tigerreservat Indiens, um Tiger zu beobachten. Tatsächlich ist Ranthambore wegen der häufigen Tigersichtungen berühmt geworden. Die überdurchschnittlichen Tigerbestände verdankte Ranthambore die Arbeit von Valmik Thapar, einem der berühmtesten Tierschützer Indiens, der aufgrund der BBC Dokuserie Land of the Tiger auch internationale Berühmtheit erlangte. Wilderer hatten die Großkatzen menschenscheu gemacht, doch langsam lernten die Tiger die Umweltschützer zu akzeptieren. Die zunehmende Zutraulichkeit Ranthambores Tiger wurde aber zu ihrem Verhängnis. Anfang der Neunziger kam das Disaster: über die Hälfte aller Tiger fielen Wilderern zum Opfer.

Seit Anfang des neuen Jahrtausends gilt der Tigerbestand von Ranthambore als erholt. Die Tigerpopulation hat sich bis auf die heutigen etwa 40 Tiere vermehrt. Damit hat Ranthambore seinen früheren Status als Mekka für Tigerliebhaber zurückerlangt.

Die Tiger fühlen sich innerhalb des Parkgeländes derart heimisch und sicher, dass sie sogar bei Tageslicht auf Beutejagd gehen. Einige Tiger markieren sogar Safarifahrzeuge mit ihrem Duft.

Der lichte Wald, der im Winter sein Laub verliert, ist leicht durchzublicken und gewährt hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten. Besonders in den frühen Morgenstunden bestechen die Landschaften des Parks durch ihre Schönheit und schaffen mit ihren vielen Pavillons, Seen und verfallenen, von Kletterpflanzen umrankten Palästen eine fast unwirkliche Atmosphäre, die an Kiplings Dschungelbuch erinnert. Vom inmitten des Parks gelegenen Fort hat man einen wunderschönen Ausblick über die eindrucksvolle Parklandschaft.

Der Nationalpark ist in zehn Zonen unterteilt, aber nicht alle Zonen sind gleich wasserreich. Zonen zwei und drei sind am wasserreichsten. Früher waren diese fünf erste Zonen daher die besseren für eine erfolgreiche Tigersichtung. Heute ist die Tigerpopulation besser in allen zehn Zonen des Parks verteilt und man hat überall so ziemlich die gleiche Chance. Welche Zone man zugeteilt bekommt, wird per Los entschieden. Bucht man zwei Safaris am Tag, wird von der Parkverwaltung sichergestellt, dass man nicht die gleiche Zone am selben Tag erneut befährt.

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Warum und wann solltst Du nach Ranthambore Nationalpark reisen

Warum

Immer noch eine der sichersten Adressen, um wilde Tiger zu sehen, der Nationalpark ist zudem berauschend schön.

Tiere in Ranthambore Nationalpark

Ranthambhores einzigartiges Klima und die Vegetation haben trockene und offene Wälder mit wenigen Deckungsmöglichkeiten für die reiche Tierwelt entstehen lassen. Das macht die Tierbeobachtung hier zu einem wahren Kinderspiel.

Auch wenn sich der Park für seine große Tigerpopulation auszeichnet, darf man nicht vergessen, dass Tiger von Natur aus einsame und scheue Jäger sind, die den Kontakt zu den Menschen vermeiden. Deshalb sind Tigersichtungen, so häufig sie hier auch sind, immer eine Frage des Glücks.

Aber auch die kleineren Katzen Ranthambores sind nicht weniger spannend: Leopard, Karakal, Leopardenkatze, Angelkatze und Dschungelkatze sind einige der Raubkatzenspezies, die sich den Lebensraum mit den Tigern teilen.

Lippenbäre, Gestreifte Hyäne, Schakale, Wüstenfüchse, Palmenzibete, Manguse, riesige Krokodile und Pythons sind andere Raubtiere, die in Ranthambhore reichlich Beute machen. Axis- und Sambhar-Hirsche, elegante indische Gazellen und Nilgaiantilopen befinden sich ganz oben auf der bevorzugten Speiseliste des Tigers.

Oben am Himmel kreisen die Geier und Schlangenadler, die den Boden auf mögliche Beutetiere scannen. In der Sonne dösen Krokodile und dazwischen gibt es eine Fülle an Wasservögeln, die sich an den Wasserstellen konzentrieren. Für einen leidenschaftlichen Vogelbeobachter ist Ranthambore und seine Umgebung ein Paradies.

  • Tiger Tiger
  • Asiatischer Leopard Asiatischer Leopard
  • Hyäne Hyäne
  • Lippenbären Lippenbären

Tiger

Ranthambore Nationalpark Fotosafaris und Safari-Empfehlungen (5)

Einst in ganz Asien verbreitet, leben Tiger heute nur noch auf dem indischen Subkontinent und in entlegenen Regionen Südostasiens, im Fernen Osten Russlands mit angrenzenden Teilen Nordchinas, sowie auf der Insel Sumatra. Die Lebensräume des Tigers sind tropische Regenwälder, Sumpfgebiete, Grasländer oder boreale Wälder. Der Tiger ist ein Einzelgänger und ernährt sich vorwiegend von größeren Huftieren. Jungtiere bleiben bis zu drei Jahren bei der Mutter, so dass diese häufig zusammen angetroffen werden. Tiger sind nachtaktive Jäger, sie sind aber auch in der Dämmerung aktiv und gehen gelegentlich am Tag auf die Jagd. Auf der Suche nach Beutetieren können sie sehr große Strecken zurücklegen. Im Gegensatz zu anderen Großkatzen sind Tiger ausgezeichnete Schwimmer und gehen gerne ins Wasser. Beruhend auf ihrer Größe sind Tiger dagegen schlechte Kletterer und klettern nur im Notfall auf größere Bäume.

Mit der Bejagung während der Kolonialzeit ging der Bestand der Tiger stark zurück. Heute stellen die Zerstörung der Lebensräume durch Waldrodung neben der illegalen Jagd und dem verbotenen Handel mit Tigerprodukten auf dem Schwarzmarkt eine anhaltende Gefährdung für die Tiger dar. Mit dem steigenden Bevölkerungsdruck in Indien und den sich vergrößernden Städten verringern sich die zur Verfügung stehenden Reviere der Tiger zunehmend und diese müssen auf Zonen außerhalb der Schutzgebiete ausweichen, wo sie wiederum als Bedrohung für Mensch und Haustiere gejagt werden. Schätzungen zufolge gibt es aktuell 3000 bis 5000 wildlebende Tiger, welche zum größten Teil in isolierten Schutzgebieten leben. Damit werden Tiger als „stark gefährdet“ eingestuft.

In Zentralindien ist der Tadoba- Nationalpark der älteste und größte Nationalpark und der am besten geeignete Park für Tigerbeobachtungen. Insgesamt sind die Nationalparks in Indien wesentlich kleiner und stärker besucht als die Parks in Afrika, so dass ein anderes Safarigefühl entsteht. Die Genehmigungen werden personenbezogen und nur für bestimmte Routen ausgestellt, wobei die besten Routen auch die teuersten sind.

Im Bundesstaat Madhya Pradesh im Zentrum Indiens liegt der Kanha-Nationalpark, der zu den bekanntesten Parks Indiens zählt und der eine hohe Tiervielfalt aufweist. Der Park weist eine gute Tigerpopulation auf und ist einer der Orte mit der größten Wahrscheinlichkeit, Tiger in freier Wildbahn beobachten zu können.

Asiatischer Leopard

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Als sehr anpassungsfähiges Tier ist der Asiatische Leopard insgesamt weit verbreitet, allerdings ist er nicht in jedem asiatischen Land anzutreffen. Er bewohnt in Asien Nadelwälder am Fluss Amur ebenso wie die Tropen in Indien und Südostasien. Im Jagdverhalten wie auch in der Physiognomie gibt es keine Unterschiede zum Afrikanischen Leopard.

Im Nagarhole Nationalpark im Süden Indiens lebt eine Vielzahl von Asiatischen Leoparden, es gibt hier als einzige Feinde nur wenige Tiger. Im Bundesstaat Rajasthan lebt eine beachtliche Anzahl Leoparden im Bera Schutzgebiet. In dieser relativ isolierten Gegend mit einer Vielzahl kleiner Dörfer zeigen sich die Leoparden auf den umgebenden Felsen, die diese Region prägen. Die Leoparden beim Klettern auf den Felsen zu beobachten ist ebenso fantastisch wie die Fotos, die dabei entstehen.

Hyäne

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In weiten Teilen Afrikas mit Ausnahme der Wüstengebiete der Sahara und dem Kongobecken leben diese Raubtiere und man kann ihnen durchaus auf einer Safari begegnen. Eine Besonderheit dieser Säugetiere ist das scheinbar ständige Lachen in ihrem Gesicht, während der Gesamteindruck des an einen Hund erinnernden Tiers nicht unbedingt eine Schönheit zeigt.

Die Tüpfelhyäne, die Schabrackenhyäne und die Streifenhyäne werden unterschieden, wobei die Tüpfelhyäne die größte und auch zahlreichste Unterart darstellt. Spektakulär ist deren Rivalität zum Löwen, die in vielen Tierfilmen thematisiert wird. Der Erdwolf ist die kleinste Hyänenart und weicht auch mit seiner Ernährung von Termiten deutlich von den anderen Hyänen ab. Alle Hyänenarten sind während der Nacht aktiv, die Tüpfelhyänen gehen auch am Tag bei bewölktem Himmel auf die Jagd.
Hyänen haben ein hell- bis dunkelbraunes Fell und bei einem Gewicht von knapp 60 Kilogramm einen durchaus kräftigen Körperbau. Südlich der Sahara trifft man am ehesten auf die Tüpfelhyäne, welche sich im Gegensatz zu den anderen hauptsächlich durch aktive Jagd ernährt. Dabei erlegen sie meistens größere Huftiere wie Antilopen, Gazellen, Zebras oder Gnus und jagen einzeln oder in Gruppen, wobei ihr wichtigstes Instrument die Ausdauer ist. Aber auch Aas oder anderen Fleischfressern wieder abgejagte Beute stehen auf dem Speiseplan.

In mystischen afrikanischen Erzählungen nehmen die Hyänen einen wichtigen Platz ein. Darin sind sie einerseits gefährliche und grausame Tiere, andererseits sind sie ein Symbol für Kraft und Ausdauer und gelten sogar als heilige Tiere. Bei den Tabwa Ostafrikas gibt es den Mythos, dass eine Tüpfelhyäne die Sonne gebracht und damit die Erde erwärmt hat. Andere Völker verwenden Hyänenmasken, um deren positive Eigenschaften und Fähigkeiten auf die Träger zu übergeben.
Da Hyänen oft in Viehherden eindringen und Haustiere töten, stellt die Bejagung durch den Menschen eine der größten Gefährdungen dar. Auch die Zerstörung des Lebensraumes und der Rückgang von Beutetieren sind problematisch. Mit der Ausnahme des Erdwolfs gehen alle Hyänenarten in ihren Beständen zurück.

Lippenbären

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Lippenbären sind Raubtiere aus der Familie der Bären, die in Südasien beheimatet sind. Besonders im Gesicht weisen sie einige Merkmale auf, die sie von allen anderen Bären unterscheiden, so sind die unbehaarten Lippen verlängert, äußerst beweglich und können ausgefahren werden. Die schmale Zunge ist ebenfalls verlängert und kann weit herausgestreckt werden. Alle diese Merkmale sind Anpassungen an die Nahrung der Lippenbären, welche vorwiegend aus Insekten besteht, wobei Termiten der Hauptbestandteil sind. Die Bären reißen die Termitenhügel mit ihren kräftigen Krallen auf, pusten den Staub weg und stecken anschließend ihre Schnauze hinein. Wie mit einem Staubsauger werden die Termiten herausgesaugt oder mit der langen Zunge aufgeleckt. Je nach Jahreszeit machen auch Früchte einen großen Teil der Nahrung aus. Wie alle Bären sind sie Einzelgänger. Lippenbären sind meistens nachtaktiv, während des Tages halten sie sich oft in Höhlen auf. Eine Winterruhe halten sie nicht, während der Regenzeit sind sie aber recht inaktiv.

Wenn es so etwas wie einen besten Ort für die Beobachtung von Lippenbären gibt, dann ist es zweifellos der Satpura-Nationalpark im Bundesstaat Madhya Pradesh in Zentralindien.

Was diesem kaum besuchten Nationalpark fehlt, nämlich Tiger und die vielen Touristen, wird mit einer Attraktion der eindrucksvolleren Art ausgeglichen. Star des landschaftlich unglaublich schönen Parks sind die schäbig aussehenden Lippenbären, die relativ leicht - sogar zu Fuß! - zu beobachten sind. Viele Besucher Satpuras hegen schöne Kindheitserinnerungen an das Dschungelbuch und kommen hierher, um die lebende Vorlage für Baloo zu sehen.

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Author: Jeremiah Abshire

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Job: Lead Healthcare Manager

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